Zentrum für Verdauungsorgane 
St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt
Ginnheimer Straße 3
60487 Frankfurt

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Verdauungsorgane-frankfurt@artemed.de

 

 

Refluxerkrankung

Der Begriff Reflux bezeichnet den Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre. Der Magen produziert Salzsäure, um Nahrungsbestandteile zu verdauen und Krankheitserreger abzutöten. Verschließt der Muskel am Ende der Speiseröhre den Mageneingang nur unzureichend, kann saurer Mageninhalt in die Speiseröhre aufsteigen. Ein gelegentlicher Reflux von Magen- oder Darmflüssigkeit ist völlig normal und fast jedem als Sodbrennen bekannt. Kommt es allerdings gehäuft oder ständig zu einem solchen Rückfluss, sodass Beschwerden auftreten oder die Schleimhaut der Speiseröhre (Ösophagus) sich verändert, liegt eine Refluxkrankheit vor. Entzündet sich die Schleimhaut des Ösophagus aufgrund der Reizung durch den agressiven Magensaft, sprechen Mediziner von einer Refluxösophagitis. Bei sehr lang andauerndem Reflux kann hierdurch auch ein Speiseröhrenkrebs entstehen.

  • Symptome der Refluxkrankheit
    • Häufiges Sodbrennen
    • Druckgefühl hinter dem Brustbein
    • Oberbauchschmerzen
    • Schluckbeschwerden
    • Rückfluss von Speiseresten
    • Übelkeit und Erbrechen
    • Brennen und Schmerzen im Rachenraum
    • Hustenattacken und Chronische Heiserkeit
    • Kehlkopf- und Rachenentzündungen
  • Ursachen der Refluxkrankheit
    • Funktionsstörung des unteren Speiseröhrenschließmuskels
    • Zwerchfellbruch (große Zwerchfellbruch, Thoraxmagen)
    • Verminderte Selbstreinigungsfähigkeit der Speiseröhre
    • Entleerungstörungen des Magens (Schädigung des N.Vagus, Diabestes mellitus)
    • Rückfluss von Dünndarminhalt in den Magen und die Speiseröhre
    • Schwangerschaft

Unser Leistungsspektrum

Diagnose und Medikamentenverordnung:

Am Anfang steht immer die Sicherung der Diagnose der Refluxerkrankung und die möglichst genaue Funktionsuntersuchung im Gastrointestinalen Funktionslabor. Erst dann kann eine Entscheidung über die weiter Behandlung getroffen werden. In der Regel wird die Refluxkrankheit medikamentös durch eine Hemmung der Säureproduktion mit sogenannten Protonenpumpenblocker behandelt. Darüber hinaus stehen Arzneistoffe zur Verfügung, die die Magensäure neutralisieren oder die Entleerung des Magens und damit auch den Transport der Magensäure in den nachfolgenden Dünndarm fördern. Um ein erneutes Auftreten zu verhindern erfolgt die Medikamenteneinnahme in der Regel ein Leben lang.

Operative Behandlungsmethoden:

Springt der Patient auf die klassische Therapie nicht an oder bei einem Reflux, der mit großen Flüssigkeitsmengen oder dem Aufsteigen von Gallensaft vergesellschaftet ist, ist die operative Wiederherstellung des Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen das einzige Mittel, den Reflux dauerhaft zu unterbinden. Ein weiter Grund für eine operative Therapie sind große Zwerchfellbrüche (Hiatushernien bis hin zum Thoraxmagen oder der upside- down-Magen). Hier ist die möglichst genaue anatomische und pysiologische Rekonstruktion der Übergangsregion zwischen Speiseröhre und Magen das Ziel der Behandlung.

Bei der operativen Behandlung der Refluxkrankheit, wird die Funktionalität des „Ventils“ am Übergang von Speiseröhre zum Mageneingang wiederhergestellt. Dabei legt der Chirurg den oberen Magenanteil, den Fundus, manschettenförmig um den Schließmuskel, um dessen Funktion zu verbessern. Der Eingriff erfolgt in der Regel laparoskopisch, das heißt über kleine Schleusen, durch die der Chirurg eine Minikamera und die benötigten Operationsinstrumente in den Bauchraum einführen kann.

  • Fundoplikatio nach Nissen-DeMeester

    Bei der Durchführung der Fundoplikatio nach Nissen-DeMeester wird die Manschette komplett um die untere Speiseröhre gelegt und die Vorderwand des Magenfundus mit der Hinterwand des Magenfundus und der Speiseröhre vernäht. Während dieser Procedere wird ein dicker Schlauch in die Speiseröhre gelegt um die Fundoplikation zu kalibrieren und spätere Schluckstörungen zu vermeiden.

  • Fundoplikatio nach Toupet

    Bei der Fundoplikatio nach Toupet wird die Schlinge nicht komplett um die Speiseröhre herumgeführt. Die Befestigung erfolgt mit Nähten an das Zwerchfell und an die vordere Wand der Speiseröhre. Die Toupet-Fundoplikatio sollte bei Vorliegen einer Motilitättsstörung der Speiseröhre (z.B. im Rahmen einer Polyneuropathie bei Diabetes mellitus) vorgezogen werden.

  • Magnetschal (LINX R)

    Bei Patienten ohne Zwerchfellbruch kann auch die Implantation eines Magnetschal (LINX R) in Betracht gezogen werden. Hierbei wird eine kleine Kette mit Titanperlen mit Erdmagneten im Inneren um den unteren Speiseröhrenschließmuskel gelegt. Durch die Kraft der Speiserührenbewegung öffnet sich dies Magnetkette und der Speisebrei kann in den Magen gelangen. Dann schließt die Magnetkraft die Kette wieder und der Schließmuskel ist verschlossen. Für diese Therapie kommen allerdings nur Patienten mit normaler Speiseröhrenbewegung in Frage.

  • Zugang

    Der Zugang erfolgt in der Regel transabdominal (durch die Bauchdecke). Dabei kann die offene Vorgehensweise oder die Laparoskopie zum Einsatz kommen. Aufgrund der schnelleren Rekonvaleszenz und hervorragenden kosmetischen Ergebnissen ist die Laparoskopie nach Möglichkeit vorzuziehen. Bei über 90 % der behandelten Patienten führt die Fundoplikatio zur dauerhaften Heilung von der Refluxerkrankung. Besonders junge Patienten mit rezidivierenden Reflux-Episoden profitieren von der chirurgischen Vorgehensweise. Auf Dauer betrachtet ist die Fundoplikatio bei jungen Patienten kostengünstiger als eine Dauermedikation bei konservativer Therapie.

Kontakt und Terminvereinbarung

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Chefarzt: Wolfram.Breithaupt@artmed.de

 

Sprechzeiten Allgemein- und Viszeralchirurgie:

Mo. 11.00-17.00 Uhr
Di. 10.00-14.00 Uhr
Mi. 8.30-17.00 Uhr
Do. 9.00-14.00 Uhr
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Dr. Breithaupt: Mo. 11.00-15.00 Uhr & Mi 8.30-14.00 Uhr

Sprechzeiten Gastroenterologie:
Mo.+Fr. 14.00-15.30 Uhr

 

Weiteres Behandlungsspektrum

Informationen für Patienten*innen

  • Checkliste

    Damit Sie Ihren Krankenhausaufenthalt leichter planen können, haben wir Ihnen hier eine Checkliste zusammengestellt.

  • Service vor Ort

    Wahlleistungen:

    Unsere Wahlleistungsstation ist geprägt durch helle, offene Räume, mordernes Design und farblich angenehmenes Interieur. Die Ein- und Zweibettzimmer verfügen über ein eigenes großes Badezimmer inklusive WC, Dusche, Frotteetüchern, Föhn, Dusch- und Kosmetikartikeln, beleuchtetem Kosmetikspiegel, geräumigen, abschließbaren Schränken mit Kleiderbügeln und Safe. Außerdem befinden sich ein Kühlschrank und ein Schreibtisch auf dem Zimmer. Die Betten sind elektronisch verstellbar. Handtücher werden täglich ausgetauscht. Zur Unterhaltung steht unseren Patienten ein Multi-Media-Tablet-PC zur Verfügung sowie Telefon und Internet - und eine Auswahl an Tages- und Fernsehzeitungen.

    Ihre Verpflegung

    Über das aktuelle Angebot werden Sie durch unseren Wochenspeiseplan auf den Stationen informiert. Bitte informieren Sie uns schon vorab, wenn Sie eine spezielle Ernährung benötigen. Vor Ort helfen Ihnen das Stations- und Küchenpersonal gerne weiter.

    Aufenthaltsraum

    Unsere Stationen verfügen zusätzlich über einen Aufenthaltsraum. Hierhin können Sie sich jederzeit mit Ihren Angehörigen zurückziehen. Außerdem stehen Ihnen hier ein Kaffee- und ein Snackautomat zur Verfügung.

    Pforte

    Die Informationszentrale ist die zentrale Anlaufstelle für Sie. Hier helfen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne weiter. Sie befindet sich direkt am Haupteingang und ist von 7.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Nachts nehmen Sie bitte den Eingang bei der Notaufnahme. Er befindet sich in der Grempstraße (direkt um die Ecke).

  • Nach Ihrem Aufenthalt

    Am Tag Ihrer Entlassung wird der Stationsarzt ein Abschlussgespräch mit Ihnen führen, in dem er Ihnen eine Beurteilung des Krankheitsverlaufs und eine Empfehlung für die weitere Behandlung gibt. Dies ist eine gute Möglichkeit, noch offene Fragen zu klären. Sie bekommen einen Arztbrief, der alle wesentlichen Informationen über Ihren Aufenthalt, Therapievorschläge für den weiterbehandelnden Arzt, eine Medikamentenliste und, falls nötig, weitere Termine in unserer Klinik enthält. Geben Sie diesen Brief so schnell wie möglich an Ihren Hausarzt weiter. Selbstverständlich können Sie den Brief lesen und sich eine Kopie für Ihre Unterlagen machen.

    Medikamente

    Sie können bei Bedarf ein Rezept für neu verordnete Medikamente erhalten, so dass Sie oder Ihre Angehörigen nach Ihrer Entlassung diese problemlos in Ihrer Apotheke erhalten.

    Krankmeldung

    Wir können Sie nach der Entlassung, wenn es nötig ist, bis zu sieben Tage krankschreiben.


    Bitte lesen Sie auch die weiterführenden Informationen zum Entlassungsmanagement

Weitere Informationen

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